Sportreferenten für den Kreis Dithmarschen

Bild: colourbox

Die SPD-Fraktion beantragt die Einrichtung einer hauptamtlichen Stelle eines Sportreferenten des Kreises Dithmarschen.

Begründung:

Wie sieht der Sportverein im Jahr 2030 aus, welche Herausforderungen muss er in den nächsten zehn bis 15 Jahren meistern und vor allen Dingen wie?

Zitate aus der Plattform: www.verein2030.de

„Speziell die Digitalisierung bringt große Herausforderungen für Vereine. Vereinsvertreter müssen sich für das Thema öffnen – ganz gleich welcher Generation sie angehören. Wer sich aber dagegen sträubt, wird in den kommenden Jahren negative Konsequenzen erleben – hin bis zur Vereinsauflösung. Mit einer App und einer Website ist es aber nicht getan. Digitalisierung ist ein wesentlich komplexeres Phänomen.“

„Die aktuelle Welt ist extrem ‚beweglich‘ sowie individualisiert. Ein Sportverein muss sich mit seinen Eigenschaften und mit seinen Angeboten an die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Mitglieder anpassen. Als Sportverein benötige ich eine Strategie, die mehrere Optionen offenhält.“

„Sportvereine müssen immer mehr mit privater Konkurrenz rechnen und sich auf diese einstellen. Zudem drängen sich moderne Sportarten in den Vordergrund. Auch das Verhältnis der Menschen zurzeit wird sich weiterhin verändern. Wir entwickeln uns zu einer beschleunigten Gesellschaft, viele Menschen wollen mehr Erlebniseinheiten in weniger Zeit unterbringen. Als Verein kann man hier andocken und einen Gegenimpuls setzen. Gemeinschaft und Zugehörigkeitsgefühl sind dabei wichtig, auch in der Zukunft. Modernisieren sie die Gedanken des Vereins. Ein Verein muss aufhören, in ‚entweder oder‘ zu denken, sondern in ‚sowohl als auch‘. Genauer gesagt: Wir sind Verein und wir sind Netzwerk; wir sind eine Gemeinschaft, sind aber auch offen nach außen. Ganz nach dem Motto: Wer weiß, was Menschen bewegt, kann sie auch bewegen.“

Die hier auszugsweise angesprochenen Themen kann das Ehrenamt im Sport in Dithmarschen nicht umsetzen und sicherstellen, wenn es nicht in professionelle Hände gegeben wird.

Aus dem Schreiben des Kreissportverbandes vom 25.3.2019 geht hervor, in Dithmarschen gibt es mit Stand 2014

  • 243 Sportstätten in Händen der Kommunen und Vereine
  • 20 Schwimmbäder
  • Und über 42.000 Bürger*innen sind in 252 Vereinen organisiert, davon 13.000 Kinder/Jugendliche bis 18 Jahren.

Vor dem Hintergrund dieser vielschichtigen und komplexen Aufgabenbereiche, die der Kreissportverband Dithmarschen in Zukunft zu bewältigen hat, ist die Einrichtung eines hauptamtlichen Sportdezernenten unabdingbar.

Ein Sportdezernent in der Kreisverwaltung wäre die Ansprechstelle für alle, vom organisierten kommerziellen Sport, für Sportvereine und dem nicht organisierten Sport sowie Politik und Wirtschaft.

Er sollte zuständig sein für die Prüfung von Anträgen und Sachstandgeber zu allen kommunalen und vereinseigenen Bau- und Sanierungsvorhaben sowie für die Sportentwicklungsplanung zu den oben ausgeführten Themenschwerpunkten der Zukunft.

 

Anja Herkenrath